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Johannis Gemeinde - Süderstadt
=> Geschichte der Johannis Gemeinde - Süderstadt
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Johannis Gemeinde (Süderstadt)

 

Das St. Johannis Hospital wurde erstmals 1229 urkundlich als „Haus der Aussätzigen“ (domus leprosorum extra civitatent), in dem kranke auf Kosten der Stiftung aufgenommen und gepflegt wurden, erwähnt.

 

Die Johanniskapelle ist romanischen Ursprungs, die Bauzeit fällt in das 12. Jahrhundert, sie gehört somit zu den ältesten Sakralbauten des heutigen Stadtgebietes. Bedeutung erlangte sie mit der Gründung der Hospitalsstiftung Anfang des 13. Jahrhunderts.

 

Die heutige Innenraumgestaltung geht auf einen barocken Umbau im Jahr 1704 zurück. Besonderheiten der Ausstattung sind, zwei Glocken aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts (die ältesten Glocken der Stadt), der barocke Kanzelaltar und die mit Himmelsdarstellungen bemalte Holztonnendecke.

 

Im Laufe der Jahrhunderte ging die Stiftung, unterstützt durch reiche Vermächtnisse, aus einem Aussätzigen - und Siechenheim in eine Altersversorgungsanstalt über.

 

1641 kam es am Gelände des St. Johannis Hospitals zu einer Schlacht zwischen schwedischen Verbänden und den Truppen des Rheingrafen Johann Ludwig, in deren Ausgang die Schweden aus Quedlinburg vertrieben und der Rheingraf tödlich verletzt wurden.

 

Seit 1864 gehörte ein auf dem Bleichenberg angelegter Friedhof zu dem Hospitalsbesitz. 

 

Ab dem 1. Juli 1869 übernahm das Johannishospital die städtische Waisenpflege.

 

Bereits im Jahr 1894 wurde der bau eines Bismarckturms, auf dem Bleichenberg, vom Stadtrat Vogler angeregt. Zum 80 Geburtstag von Fürst Otto von Bismarck am 1. April 1895, also noch zu seinen Lebzeiten, war die Grundsteinlegung und am 1. April 1896 wurde er eingeweiht. Der Quedlinburger Bismarckturm ist somit der älteste in Sachsen – Anhalt. Im gleichen Jahr wurde der Johannishöfer Weg in die Bismarckstraße umbenannt und der Bleicheberg erhielt im Jahr 1897 eine gärtnerische Gestaltung und einen neuen Namen. Der Berg wurde ab diesem Zeitpunkt Bismarckhain genannt. 1974 wurde der Hain in einen Kinderspielplatz umgewandelt. An der Stelle des einstigen Friedhofs steht heut ein Gedenkstein mit den Jahreszahlen 1864 – 1974.

 

Gegenüber dem Bismarckhain an der Bismarckstraße (heute Stresemannstraße) wurde  in den Jahren 1901 bis 1902 eine Erziehungsanstalt für verwahrloste und schwererziehbare Kinder errichtet. Nach dem zweiten Weltkrieg lagen in diesen Gebäuden sowjetische Soldaten. Später war in dem Gebäude das Harzjugendheim (bis1946) untergebracht, 1950 zog das Institut für Lehrerbildung ein. Die Auflösung kam mit der Wende.

 

1906 wurde aus Platzmangel in der nun viel zu kleine Johanniskapelle, eine neue, prunkvolle große neogotische Kirche gebaut. Die St. Johanniskirche liegt im Südosten der Stadt und ist der jüngste Kirchenbau in Quedlinburg. Sie ist die evangelische Pfarrkirche der Süderstadtgemeinde (früher Johannisgemeinde) und gehört zum Evangelischen Kirchenspiel Quedlinburg.

 

Nach dem ersten Weltkrieg gab es in Quedlinburg einen extremen Wohnungsmangel. Um diesem Mangel entgegenzuwirken, beschloss die Stadtgemeinde unter anderen in der Süderstadt neue Häuser zu bauen.

 

Auch während der DDR – Zeit wurden in der Süderstadt viele neue Häuser errichtet. Im Jahr 1957 fand z. B. die Grundsteinlegung für den ersten Wohnblock im August – Bebel – Ring in der Süderstadt statt. 1960 begann die Ära der Großblockbauweise in der Süderstadt, Zwischen den Jahren 1974 und 1976 wurden circa 400 Wohnungen in der so genannten Plattenbauweise errichtet. Im Jahr 1983 fand der so genannte komplexe Wohnungsbau in der Süderstadt seinen Abschluss.

 

Nach der politischen Wende in Deutschland, wurde auch in der Süderstadt angefangen die vorhandene Bausubstanz zu sanieren. Doch wurde aus Geldmangel und wegen ungeklärter Eigentumsverhältnissen versäumt die Hospitalsgebäude, die noch 1889 eine Goldmedaille für Architektur auf der Weltausstellung in Paris bekamen, grundlegend zu sanieren. Heute gehören die historischen Gebäude zum Evangelischen Kirchenspiel Quedlinburg und werden nun erst einmal gegen unbefugten Zutritt und Vandalismus gesichert.

 

Die Johanniskapelle wurde bereits restauriert und erstrahlt nun im neuen (alten) Glanze. Seit 2003 ist die Kapelle eine Station auf der deutsch Verlängerung des Jakobsweges.

                                        

 

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