Quarmbeck
Das mittelalterliche Dorf Quernbeck wurde erstmals 936 urkundlich erwähnt, fiel jedoch bereits vor dem Jahr 1426 wüst.
Am 16. Juni 1927 wurde der Verkehrslandeplatz Quedlinburg – Quarmbeck eröffnet. Als erste Maschine landete ein Flugzeug vom Typ Junkers F - 13. In der zweiten Maschine (D - 242) konnte bereits der erste Passagier begrüßt werden. Der Verkehrslandeplatz Quedlinburg – Quarmbeck bestand aus einer fast quadratischen normalen Rasenfläche und einer größeren Baracke die der Leitung als Dienstraum und Unterkunft diente.
Am 2. Oktober 1936 wurde der nun baulich erweiterte Landeplatz zum „Fliegerhorst Römergraben“ umgewandelt. Ab dieser Zeit verfügte der Fliegerhorst über einen Einsenbahnanschluss, dessen Reste heute noch zu sehen sind. Stationiert waren das „Fliegerausbildungsregiment 17“ und das „Fliegerersatzabteilungsregiment 12“ wo unter anderen auch der Schauspieler Heinz Rühmann seine Grundausbildung absolvierte.
Seit 1938 – 39 war das „Fliegerregiment 62“ und ab Juli 1940 bis etwa Mai 1941 das „2. Bataillon vom Luftlandesturmregiment“ stationiert. Danach kam das „Fallschirmjäger MG – Bataillon 7“. Mit dem Jahr 1943 wurde der Fliegerhorst zu einer Frontfliegersammelstelle. Gegen Ende des zweiten Weltkrieges 1945 waren noch einigen Flugzeuge wie die Ju 88, die He 111 und die Me 262 in Quarmbeck nebst Besatzungen stationiert.
Auf dem Gelände des Fliegerhorstes befand sich zwischenzeitlich eine Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald (im gesamten Stadtgebiet sollen es drei gewesen sein).
Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges lag das Gelände einige Zeit brach.
1948 wurde das 2. Mechanische Kommando der kasernierten Volkspolizei stationiert.
Die Sowjetarmee stationierte im Jahr 1953 ein Garnisonsregiment auf dem ehemaligen Gelände des Fliegerhorstes. So wurde Quarmbeck der größte Standort sowjetischer Streitkräfte im Umkreis von Halberstadt. Dort waren mindestens 4. Einheiten der Sowjetarmee untergebracht dazu gehörten das 115 selbstständige Panzerregiment, das 443 Funktechnische Bataillon, die 1309 FlaRaketenabteilung und das 4. Aufklärungsbataillon. Das Lethfeld diente als Standortübungsplatz
1991 verließen die letzten sowjetischen Einheiten Quarmbeck, das Lethfeld blieb ziemlich zerfurcht zurück.
Jetzt gehört der Flecken wieder vollständig zu Quedlinburg.
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